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Verein Frankfurter Sportpresse

Über uns

Der Verein Frankfurter Sportpresse (VFS) ist mit rund 360 Mitgliedern einer der größten von 21 Regionalvereinen innerhalb des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS). Journalisten aus dem Ballungsgebiet Frankfurt am Main (unter anderem Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau, Frankfurter Neue Presse, Hessischer Rundfunk), aber auch Pressesprecher der Sportverbände in der Otto-Fleck-Schneise und Medienschaffende aus Hessen (sowie einige ZDF-Redakteure aus Mainz) sind in dem Verein organisiert.

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Geschichte

1927, unter Anderem vom späteren Fritz Walter-Biographen Bernhard Gnegel gegründet, ist der Verein Frankfurter Sportpresse, nach dem Berliner Sportpresseclub, der älteste Zusammenschluss von Sportjournalisten in Deutschland. Richard Kirn erinnerte sich anlässlich des 50. Jubiläums 1977: „Die Zeiten, in denen man etwa in Offenbach einem Journalisten einer ungnädigen Kritik wegen am nächsten Spieltag einen Knüppel über den Presseplatz hängte mit der Aufschrift „für den Berichterstatter Max Behrens“, waren mit der Gründung des Vereins Frankfurter Sportpresse vorbei.“

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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der VFS schon 1946 wieder gegründet. Beim Stammtisch im Cafe Hauptwache trafen sich Medienvertreter aus Hörfunk, Fernsehen und Print , die sich der alten „Frankfurter Schule“ verschrieben hatten, einer qualitativ sehr anspruchsvollen Form der Berichterstattung. Der Begriff war schon in den 20er und 30er Jahren populär, als unter anderen Paul Laven, Erfinder der freigesprochenen Rundfunk-Reportage, den Verein prägte.

 

Überregional an Bedeutung gewann der VFS vor allem dank der „Sportpresse-Feste“, die regelmäßig in der Festhalle Frankfurt ausgerichtet wurden. Als Nachfolgeevent organisiert der VFS seit 1981 den Deutschen Sportpresseball. Die Veranstaltung, jedes Jahr im November in der Alten Oper in Frankfurt, ist mit 2700 Besuchern (2012), darunter zahlreichen Gästen aus Sport, Politik und Medien, ein Höhepunkt der deutschen Ballsaison.

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Wandel des Sportjournalismus

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Sportberichterstattung soll kritisch sein, vor negativen Auswüchsen warnen und das System hinterfragen. Sportjournalisten haben Verantwortung für die Menschen, über die sie berichten. Das Prinzip des Fair play ist der bedeutendste Werteanker für den Sport und damit wichtigster Maßstab für Sportjournalisten. Sie haben den Auftrag, die gesamte Palette des Sports darzustellen – vom Spitzensport bis zum Breitensport, von den Bundesligen bis zu den Amateurklassen. Mit gründlicher Recherche sollten Sportjournalisten dafür sorgen, dass der Kampf gegen Doping und Korruption nicht erlahmt. Die Verflechtung mit Sponsoren und Unternehmen, ökonomischen Entwicklungen und die Wandlung von Vereinen zu Firmen machen den Sport zum Wirtschaftsfaktor – ein Geben und Nehmen, von Journalisten aufmerksam registriert. Sport zwischen Märkten, Milliarden und Medien – die einst schönste Nebensache der Welt gilt vielen inzwischen als Hauptsache. Sportredaktionen beschreiben, wie Sport den Lebensstil prägt. Die Reporter sitzen nicht in einem Boot mit dem Sport, sondern als aufmerksame Beobachter im Beiboot. Sie sind Chronisten, aber keine Buchhalter, Kritiker aber keine Scharfrichter. Sie wollen unterhaltsam, aber keine Entertainer sein. Sie sind Kommentatoren, aber sie sollten nicht Sensationsreporter sein.

Organisation und Zweck

Über die Hauptaufgabe des VFS heißt es in der Satzung des Vereins: „Der Vereinszweck ist die berufsständige Unterstützung und Förderung seiner Mitglieder, deren Interessenvertretung und die Wahrung des beruflichen Ansehens.“ Dreimal jährlich finden die VFS-Mitglieder das kostenfreie Vereinsorgan „Die Buschtrommel“ in ihren Briefkästen.


In dem ca. 30 Seiten starken Heft informiert der Vorstand über bevorstehende Veranstaltungen und neue Kampagnen des Vereins. Außerdem wird ein, auch kritischer, Blick auf die hessische und deutsche Medienlandschaft geworfen und mit Kurzbiographien und Nachrufen über runde Geburtstage und Tode von Vereinsmitgliedern informiert. Mit der Weihnachtsausgabe 2012 hat die Buschtrommel einen Relaunch erfahren, die Optik des Hefts wurde an das neue Vereinslogo (weiße Schrift auf blauem Grund) angepasst. Neben den üblichen Dienstleistungen eines Journalisten-Verbandes, wie der Ausstellung von Presseausweisen, Hilfestellung bei Akkreditierungen, sowie kostenlose Rechtsberatung, bietet der VFS eine Handvoll Besonderheiten an:

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  1. Fortbildungen und Podiumsdiskussionen mit Kollegen, Athleten und Funktionären mehrmals im Jahr. Zum Beispiel beim traditionellen Weinabend im November

  2. Ferienwohnung in Berchtesgaden, die auch von Nichtmitgliedern angemietet werden kann

  3. Regelmäßige sportliche Events, wie Rudern auf dem Main, Bowling, Skifahren, Golf, Skat und Tennis

  4. Karten für den Sportpresseball

 

Um einer Überalterung vorzubeugen, hat der VFS im Frühjahr 2012 die Kampagne „Junge Federn“ gestartet. Mit Angeboten und einem Mentoren-Programm soll jungen Journalisten nicht nur beim Einstieg ins Berufs- sondern auch ins Vereinsleben Hilfestellung geleistet werden.

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"Junge Federn"

Mehr als nur ein Federstrich

Zeit für eine Kampagne. Nicht irgendeine, es geht um unser Alter. Wenn der Jüngste im Vorstand 45 Jahre zählt, dann ist er alt. Zeit zu handeln, weil unser Nachwuchs vermisst wird, der Journalistische, außerhalb der Redaktion.

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Wo finden wir ihn? Nicht im Vorstand, nicht bei unserer Jahreshauptversammlung, manchmal in kleiner Zahl beim traditionellen Weinabend im Römer. Beim Spargelstechen sticht er nicht, beim Pokern auch kaum. Er taucht nicht im gesteuerten Ruder-Vierer am Grillabend auf, der Tanz beim Sportpresseball bleibt für ihn aus. Manchem Jungkollegen oder Kollegin ist der Ball unerschwinglich – aus Geld und Zeitnot. Wir locken irgendwie nicht den Nachwuchs, so wie wir es uns vorstellen.

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Mit dem Kürzel „VFS“ können die jüngsten Journalistinnen und Journalisten im Alter zwischen 20 und 30 Jahren wenig anfangen, geschweige denn, sie wissen überhaupt, dass es einen Regionalverband gibt, der Verein Frankfurter Sportpresse heißt und die Interessen seiner Mitglieder vertritt. Der seine ehrenamtliche Zeit durch Hilfestellungen bei Rechtefragen im Journalismus gibt und Lösungen für die Ausstellung von Presseausweisen bis hin zur Akkreditierung sucht. Von großem Vorteil sind die vorhandenen Netzwerke bis hin zu Antworten zur Künstlersozialkasse und Berufs­un­fähig­keits­ver­sicherung. Kurzum – der VFS kann sehr lebendig werden – nicht nur, wenn man ihn braucht.

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Der Verein Frankfurter Sportpresse lädt alle jungen Journalisten ein, sich der Kampagne “Junge Federn” anzuschließen.

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Wir freuen uns auf Euch!

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