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Mick Schumacher Sportler mit Herz


Mick Schumacher

Es gehört Mut dazu, die Macht der Emotionen, die bestimmte Bilder hervorrufen, auch auszuhalten. Als Mick Schumacher im Juli dieses Jahres im Ferrari F2004 einige Runden auf dem Hockenheimring drehte, schwenkten auf den Rängen tausende Motorsportfans die Ferrari-Fahnen und feierten den 20-Jährigen mit „Schumi, Schumi“-Rufen. Wenn der Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters das Auto fährt, in dem der Vater den letzten von sieben WM-Titeln errang – dann sorgt das für Gänsehaut. „Es gab keinen Moment, in dem ich kein Lächeln im Gesicht hatte. Ich wäre am liebsten den ganzen Tag gefahren“, sagte Mick Schumacher hinterher. Die Symbolkraft dieses Tages war auch ihm bewusst. Denn er ist Mick Schumacher, dessen Vater Michael bis heute für Millionen Menschen auf der ganzen Welt ein Idol ist. Und er ist der Sohn, dessen Leben sich dramatisch verändert hat, nachdem der Vater im Skiurlaub im Dezember 2013 schwer verunglückte.


„Die Veranstalter des Deutschen Sportpresseballs – das sind der Verband Deutscher Sportjournalisten und der Verein Frankfurter Sportpresse sowie die Ballmacher von metropress – haben Micks Werdegang in den vergangenen Jahren aufmerksam verfolgt und sind beeindruckt. Für uns als Jury stellte sich nicht die Frage, ob jemand zu jung für eine Ehrung ist. Wir blicken auf die Persönlichkeit. Wir blicken auf das Wirken, auf das Auftreten und darauf, wie jemand die Menschen berührt. Und Mick Schumacher berührt die Menschen. Auch ich hatte Gänsehaut, als ich die Bilder in Hockenheim sah und die „Schumi“-Rufe hörte. Wie wichtig ihm das Erbe seines Vaters ist, merkt man aber ebenso bei den Charity-Aktionen, die er für die Familienstiftung Keep Fighting begleitet. Mick lebt das, was einen Preisträger in der Kategorie Sportler mit Herz ausmacht: Menschlichkeit, Fairness und Engagement“, sagt Ball-Organisator Jörg Müller. „Denn Keep fighting – das ist für Mick mehr als ein Aufruf. Es ist seine Berufung. Ob im Sport oder im Umgang mit Menschen, die Hilfe und Unterstützung brauchen.“ So tröstete er erst kürzlich beim Formel-2-Rennen in Spa mit einfühlsamen Worten und Gesten die Mutter und den Bruder des tödlich verunglückten Anthoine Hubert.„Einmal mehr zeigte hier Mick Schumacher eine Reife und Empathie, die jungen Menschen nicht automatisch in die Wiege gelegt wird“, so Müller.


Zumal er als Sohn einer internationalen Sportlegende weit davon entfernt war, ein normales Leben zu führen. Zu Beginn seiner Kartkarriere startete er unter dem Mädchennamen von Mutter Corinna. 2018 gewann er die Europäische Formel-3-Meisterschaft. Seit 2019 fährt er in der Formel 2 für das italienische Prema Racing-Team. Er ist Mitglied der Fahrer-Akademie der Scuderia Ferrari und absolvierte im Frühjahr erste Testkilometer in einem aktuellen Formel-1-Boliden. Natürlich ist sein Vater ein Vorbild, auf und neben der Rennstrecke: „Er ist ein Teil von mir.“ Deshalb ist es für Mick auch selbstverständlich, die soziale Einrichtung seiner Familie Keep fighting aktiv zu unterstützen. Als Kuratoriumsmitglied fördert Mick die Foundation mit zahlreichen Aktionen. Ziel ist es, die gemeinnützige Arbeit seines Vaters in den Bereichen Kultur, Bildung und Erziehung, Wissenschaft, öffentliche Gesundheit und Motivation weiter zu führen. Das Benefiz-Fußballspiel Champions for charity führt Mick im Sinne seines Vaters ebenfalls fort: Im Juli fand in Leverkusen der Kick, der eine Wiederauflage des früheren Spiel des Herzens von Michael Schumacher ist, mit Basketball-Legende Dirk Nowitzki und zahlreichen weiteren Stars zum wiederholten Mal statt. Ein Teil der Erlöse kam ebenfalls den Projekten der Keep Fighting Foundation der Familie Schumacher zu Gute.

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